Durch digitalen Wandel das Erlebnis für Mitarbeiter verbessern

Duke Energy ist einer der größten Energieanbieter der USA und versorgt Millionen von Kunden in sieben Bundesstaaten mit Strom und Gas. Das Unternehmen modernisiert sein Stromnetz, erzeugt umweltfreundliche Energie und verstärkt seine Bemühungen für den Klimaschutz. Ziel des Unternehmens ist es dabei, die CO2-Nettoemissionen bei der Stromerzeugung bis 2050 auf null zu reduzieren. Außerdem hat es einen digitalen Wandel angestoßen, um das Erlebnis für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen zu verbessern. Im Rahmen dieser Strategie setzt der Energieanbieter bei Schulungen, Mitarbeiterentwicklung und in anderen Bereichen auf modernste Technologien wie Virtual Reality.

Das Team des XR Lab von Duke Energy kannte von Anfang an die Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von VR.

„Kabelgebundene VR-Hardware war keine Option für die unternehmensweite Verwendung oder Skalierung, wir brauchten also eine mobile Lösung“, so John McGuire, Senior IT Architect. „Wir mussten die anfänglichen Kosten reduzieren und das Nutzererlebnis verbessern, ohne mehrere Tausend Dollar in leistungsstarke Grafikserver zu investieren. Für die Erstellung unserer Plattform benötigten wir programmatische Unterstützung bei den APIs, Treibern und anderen Entwicklungs-Tools. Außerdem waren wir auf der Suche nach Hardware-Experten, die uns bei Supportfragen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“

Das Angebot von Oculus for Business erfüllte diese Ansprüche und das Team fing an, VR-Apps für Oculus Quest-Headsets zu entwickeln.

„Viele unserer Außendienstmitarbeiter arbeiten in Erdgas- oder Atomkraftwerken sowie in Wind- und Solarparks. Zum Schutz unserer Mitarbeiter gibt es viele feste Abläufe. Sicherheit ist Teil unserer Unternehmenskultur – deshalb ist es so wichtig, dass jeder mit diesen Abläufen vertraut ist.“

Das XR Lab entwickelte zunächst eine VR-Simulation zu Schulungszwecken, um Erdgastechniker besser auf gefährliche Umgebungen vorzubereiten. In dieser App sind die Nutzer mit der entsprechenden persönlichen Schutzausrüstung (PPE) ausgestattet. Sie müssen sicherstellen, dass das Erdgas nicht mit Zündquellen in Berührung kommt, und das Reinigen von Gasleitungen mit Druckluft und Erdgas üben. Nach dem Erfolg der ersten App entwickelte das XR Lab auch eine Anwendung für Windkraft- und Gastechniker. In ersterer können Nutzer das Herunterfahren eines Umspannwerks üben, in letzterer müssen sie nach Gaslecks bzw. Beeinträchtigungen suchen und andere Gefahren im Zusammenhang mit Gasleitungen identifizieren.

„Mit VR können Trainees Fehler machen, sie korrigieren und daraus lernen“, so McGuire. „Sie können die Tragweite von Fehlern erleben, ohne sich tatsächlich zu verletzen.“

Elizabeth Escobar-Fernandes war als Software Engineering Manager an der Entwicklung der Apps beteiligt. „In VR trainieren die Trainees ihr ‚Muskelgedächtnis‘“, erzählt sie. „Das Erlebnis ist absolut immersiv, mit der Oculus Quest-Hardware und unserer VR-Software wirkt alles sehr real. Wenn Trainees zu ihrem ersten Einsatz ausrücken, haben sie das Gefühl, alles schon einmal gemacht zu haben. Sie gehen mit mehr Selbstvertrauen an die Arbeit und wissen, welche Fehler es zu vermeiden gilt.“

Ursprünglich gab es Bedenken, dass die Pandemie die Einführung von VR verzögern könnte. Passiert ist das Gegenteil. Gemeinsam mit den unternehmenseigenen Experten für Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz erarbeitete Duke Energy Sicherheitsrichtlinien für die ordnungsgemäße Desinfektion der VR-Hardware. So entwickelte man ein sicheres und effektives Medium für den Austausch und die Zusammenarbeit mit Kollegen. Die Ausbildung für die Überprüfung von Gasleitungen fand früher in der Anwendungssituation statt. Dazu waren Ausbilder und Trainee oft kilometerweit mit Geländefahrzeugen unterwegs, in denen der Sicherheitsabstand nicht einzuhalten war. Nun können Ausbilder die Mitarbeiter stattdessen von der Betriebszentrale des Unternehmens aus in VR schulen. „Heute gibt es noch mehr Anwendungen für VR, weil wir damit den gebotenen Sicherheitsabstand untereinander einhalten können“, so Escobar-Fernandes.